Tag 5: Viana do Castelo - Vila Praia de Âncora
- Mandy
- 23. Apr. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Apr. 2022
Ein Sonnenuntergang ist ein intellektuelles Phänomen. (Fernando Pessoa)
Ich checke nach dem Frühstück in der Pension Laranjeira in Viana do Castelo aus und laufe langsam nochmal zur Hafenpromenade. Danach kaufe ich mir für 2,05 EUR ein Zugticket nach Vila Praia de Âncora. Beim längeren Warten auf den Zug komme ich mit dem Bahnhofsvorsteher ins Gespräch über die vielen Pilger, die oft bereits in Viana do Castelo mit Verletzungen ankommen oder spätestens jetzt auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, da das Gebirge schon eine Herausforderung für ungeübte Wanderer darstellt. Er erklärt, dass er empfiehlt lieber das gute Verkehrsnetz zu nutzen, um Portugal zu erkunden und sich Zeit zu nehmen um die Orte zu erkunden. Vor der Abfahrt wünscht er mir dennoch alles Gute für den Fuß und meine Weiterreise bis nach Santiago de Compostela. Nach wenigen Minuten steige ich bereits am Halt Vila Praia de Âncora aus. Eigentlich sind es wirklich nur ein paar Straßen vor einem großartigen Sandstrand. Ich beschließe sofort heute endlich mal ins Wasser zu gehen. Aber natürlich nur mit den Füßen… Ich bin nun bereits am oberen nordwestlichen Zipfel von Portugal. Von hier aus soll es dann nach rechts am Fluss Minho entlang ins Landesinnere gehen. Ich verbringe den Tag am Strand und habe meine Beine bis zum Knie im Wasser. Es ist sehr kalt, aber wunderbar. Meine Unterkunft ist bezaubernd und liegt über einer Kneipe in der Männer Karten spielen und Fußball schauen. Am Abend sind alle sehr betrunken, aber trotzdem noch sehr nett. Meine Gastgeberin führt hier 1 Restaurant, 1 Kneipe und 2 Unterkünfte. Sie scheint eine lokale Legende zu sein. Ich setze mich etwas abseits und bleibe bis zum Sonnenuntergang. Die Füße den ganzen Tag barfuß oder nur in Sandalen haben gut getan und ich will am nächsten Tag weiter wandern.
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